Aktuelles

Hier finden Sie Neuigkeiten aus dem Sonderforschungsbereich "Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik": Zusammenfassungen aktueller Forschungsergebnisse, Hinweise auf Veröffentlichungen, Ergebnisse von Veranstaltungen und weiteres aus den Teilprojekten.


Neuigkeiten über den SFB 1342

Auf unserem Twitter/X-Kanal https://twitter.com/SFB1342 sind die aktuellsten Neuigkeiten rund um den Sonderforschungsbereich "Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik" zu finden.


Kontakt:
Dr. Maximilian Hohmann
SFB 1342: Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik
Mary-Somerville-Straße 5
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-57058
E-Mail: hohmann@uni-bremen.de

Deadline for application: 15 October, 2023

The Collaborative Research Centre 1342 analyses the global dynamics of public social policy. The CRC 1342 works as an umbrella for a total of 15 projects. One of them is the Information Management Project (INF project) where the research data from all CRC projects are accumulated in an information management system “Advancing the Global Welfare State Information System (WeSIS), eScience Services and Research Data Management”. We are looking for a student employee for further development of WeSIS (up to 74 hours/month) as soon as possible, preferably with a focus on UI/UX design and/or frontend development capabilities. The salary is in accordance with the current collective agreement of the state of Bremen (12 Euro / hour). Send your CV and/or portfolio to: tany@uni-bremen.de

Job description:

  • Gathering and preparing user requirements in collaboration with our social scientists for our existing data repository
  • Designing graphic user interface elements using Figma and/or other necessary tools
  • Conduct design adjustments based on user feedback
  • Experience with Bootstrap, Material UI, React, JavaScript and/similar libraries would be a huge plus

 

Your profile:

  • Ongoing studies in Computer Science, Digital Media, Interface design, or other similar subjects are welcome. In exceptional cases, a portfolio of previous work experiences is also welcome when the study programs do not match directly
  • Very good knowledge and skills on UI/UX design tools and programs. We work with Figma
  • Good knowledge of English is a must as we are an English-speaking team
  • Knowledge of web programming languages will be a plus. We work with Ruby on Rails, JavaScript and React among others
  • Strong knowledge of responsive and interactive designs with attention to details

 

Our offer:

  • Flexible working hours with the possibility of home-office
  • Connection to the team and related activities (including the opportunity to participate in team events, retreats, etc.)
  • Opportunity to work with the end users to polish and tailor an existing system to their needs
  • Starting on January, 2024 with 3 months contract and later extendable based on the performance

 

Deadline for application:

15 October, 2023


Kontakt:
Nadera Sultana Tany
SFB 1342: Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik
Mary-Somerville-Straße 7
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-58600
E-Mail: tany@uni-bremen.de

Lehren ziehen im Autoritarismus

Dr. Armin Müller und Prof. Dr. Tobias ten Brink aus dem Teilprojekt B05 "Inklusions- und Leistungsdynamiken im chinesischen Wohlfahrtsregime" verfassen Beitrag in "Asian Politics & Policy".

In dem Artikel "Lesson‐drawing under authoritarianism: Generosity and cost control in China's hospital payment reforms" (Asian Politics & Policy 2023) untersuchen Armin Müller und Tobias ten Brink (TP B05) jüngere Reformen der Krankenhausfinanzierung in chinesischen Städten vor ihrem historischen Hintergrund. Mittels Process Tracing rekonstruieren die Autoren zwei Reformwellen aus einer Lesson-Drawing Perspektive, wobei unterschiedliche Datenquellen (Expert*inneninterviews, Verwaltungsdokumente, akademische Studien und Zeitungsartikel) trianguliert werden.

Lokalregierungen waren die treibende Kraft hinter einer ersten Reformwelle in den 1990er Jahren. Sie wurde von vereinfachten Versionen internationaler Modelle dominiert, die keine starken prospektiven Vergütungskomponenten enthielten und somit die Interessen der Lokalregierungen und Krankenhäuser schützten. In einer zweiten Welle ab den 2000er Jahren ging der Impuls von der Zentralregierung aus, was zu einer verstärkten Übernahme von Synthesen internationaler Modelle und Anpassungen mit stärker prospektiven Vergütungskomponenten – und einer stärkeren Orientierung an den Interessen der Patienten – führte. Es wird festgestellt, dass ein erheblicher Druck von Seiten der Zentralregierung notwendig war, um die bürokratischen Eigeninteressen der Lokalregierungen an einer kostengünstigeren Reform zu minimieren.


Kontakt:
Dr. Armin Müller
SFB 1342: Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik, Research IV und China Global Center
Campus Ring 1
28759 Bremen
Tel.: +49 421 200-3473
E-Mail: armmueller@constructor.university

Prof. Dr. Tobias ten Brink
SFB 1342: Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik, Research IV und China Global Center
Campus Ring 1
28759 Bremen
Tel.: +49 421 200-3382
E-Mail: ttenbrink@constructor.university

Unterstützung bei der Datenerhebung im Zeitraum von Januar bis April 2024

Als Teil des Sonderforschungsbereichs (SFB) 1342 „Globale Entwicklungsdynamiken der Sozialpolitik“ erforscht das Teilprojekt A07 „Globale Entwicklungsdynamiken in der Langzeitpflegepolitik“ die Generosität von Pflegesystemen im internationalen Vergleich sowie internationale Verflechtungen der Pflegepolitik. In Arbeitspaket 1 und 2 untersucht das Projekt welche Inklusionskriterien den Zugang zu öffentlichen Pflegeleistungen bestimmen und welches Ausmaß and welchen Leistungen in den Ländern jeweils gewährt wird. In Arbeitspaket 3 und 4 analysieren wir Politiktransfer zwischen Ländern und die Rolle von Internationalen Organisationen in der Pflegepolitik in vier Fallstudien in Ostasien (Südkorea, Taiwan) und Lateinamerika (Uruguay, Chile). Hier gibt es weitere Informationen zum Projekt. Das Projektteam arbeitet an der Universität Bremen sowie der Universität Duisburg-Essen.

Zur Unterstützung bei der Datenerhebung im Arbeitspaket 1 suchen wir studentische Hilfskräfte mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 10-18 Stunden im Zeitraum Januar bis April 2024. Alternativ ist es in diesem Zeitraum auch möglich, ein Teil- oder Vollzeit-Praktikum im Projekt zu absolvieren.

Die Hauptaufgabe besteht darin, einen Beitrag zur Datenerhebung über die Inklusivität und den Leistungsumfang der öffentlichen Langzeitpflegesysteme von 50 Ländern zu leisten. Dabei nutzen wir Sekundärliteratur, Gesetze und Internetquellen, um systematisch Informationen für bestimmte Indikatoren zum Thema zu extrahieren und zu kodieren. Die Datenerhebung wird innerhalb des Projektteams aufgeteilt, wobei jede Person für eine bestimmte Anzahl von Ländern verantwortlich ist. Während des Prozesses wird es anfängliche Schulungen zu den Aufgaben und einen regelmäßigen Austausch innerhalb des Teams zur Datenerhebung geben.

Voraussetzungen für die Stelle

  • Immatrikulation als fortgeschrittene*r Bachelor- oder Masterstudent*in an einer deutschen Hochschule
  • Sozial- oder gesundheitswissenschaftliches Studium
  • Erfahrungen und Kenntnisse im wissenschaftlichen Arbeiten (z.B. Zitierregeln und Literaturrecherche), gerne auch Kenntnisse der Literaturverwaltungssoftware EndNote
  • Interesse an empirischer wissenschaftlicher Forschung; gerne auch Erfahrung mit international vergleichender Forschung
  • Interesse an Sozialpolitik, insbesondere Pflegepolitik; gerne auch Kenntnisse in diesen Themenbereichen
  • Sehr gute Kenntnisse und Anwendung der englischen Sprache in Wort und Schrift; zusätzliche Sprachkenntnisse (z.B. Russisch, Französisch) sind von Vorteil
  • Sorgfältige und gewissenhafte Arbeitsweise mit Aufmerksamkeit für Details
  • Gute (Selbst-)Organisationsfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit und Teamfähigkeit

 

Wir bieten Ihnen Einblicke in die Arbeit eines universitären Forschungsprojekts und in die Praxis der empirischen, international vergleichenden Sozialpolitikforschung. Darüber hinaus bieten wir Ihnen ein kollegiales Arbeitsumfeld in einem freundlichen, interdisziplinären und vielfältigen Team in einem der größten Forschungsverbünde zur vergleichenden Sozialpolitikforschung in Deutschland, in dem Sie die Möglichkeit haben, Ihre Fähigkeiten und Kenntnisse anzuwenden und zu entwickeln. Die Stelle bietet Ihnen Einblicke in die wissenschaftliche Arbeit und bei Interesse die Möglichkeit, an (Online-)Sitzungen und Vorträgen des A07-Projekts, SFB 1342 und des Sociums teilzunehmen.

Bedingungen

Arbeitszeit und -ort können nach Absprache flexibel gestaltet werden. Die wöchentliche Arbeitszeit für studentische Hilfskräfte sollte zwischen 10 und 18 Stunden liegen (nach Absprache). Die Vergütung richtet sich nach den an der Universität Bremen üblichen Sätzen für studentische Hilfskräfte. Für Praktika besteht die Möglichkeit eines teil- oder Vollzeitmodells. Bitte geben Sie in Ihrer Bewerbung Ihre Präferenzen bezüglich der Vertragsart (Hilfskraftstelle/Praktikum) wöchentlichen Arbeitszeit und des Zeitraums (2, 3, oder 4 Monate) an. Die konkreten Modalitäten werden dann im Rahmen des Einstellungsverfahrens abgestimmt.

Bewerbung

Wenn Sie an der Stelle interessiert sind, senden Sie bitte Ihre Bewerbung bis zum 8.10.23 an Johanna Fischer (johanna.fischer@uni-bremen.de). Ihre Bewerbung sollte einen Lebenslauf, ein kurzes Motivationsschreiben sowie ein Zeugnis/Notenauszug als PDF-Dokument enthalten. Bei Fragen zur Stelle wenden Sie sich bitte an Johanna Fischer.


Kontakt:
Dr. Johanna Fischer
SFB 1342: Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik
Mary-Somerville-Straße 3
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-57074
E-Mail: johanna.fischer@uni-bremen.de

A07: „Globale Entwicklungsdynamiken in der Langzeitpflegepolitik“

Als Teil des Sonderforschungsbereichs (SFB) 1342 „Globale Entwicklungsdynamiken der Sozialpolitik“ erforscht das Teilprojekt A07 „Globale Entwicklungsdynamiken in der Langzeitpflegepolitik“ die Generosität von Pflegesystemen im internationalen Vergleich sowie internationale Verflechtungen der Pflegepolitik. In Arbeitspaket 1 und 2 untersucht das Projekt welche Inklusionskriterien den Zugang zu öffentlichen Pflegeleistungen bestimmen und welches Ausmaß and welchen Leistungen in den Ländern jeweils gewährt wird. In Arbeitspaket 3 und 4 analysieren wir Politiktransfer zwischen Ländern und die Rolle von Internationalen Organisationen in der Pflegepolitik in vier Fallstudien in Ostasien (Südkorea, Taiwan) und Lateinamerika (Uruguay, Chile). Hier gibt es weitere Informationen zum Projekt. Das Projektteam arbeitet an der Universität Bremen sowie der Universität Duisburg-Essen.

Wir suchen ab Januar 2024 eine studentische Hilfskraft mit 30 bis 40 Stunden Arbeitszeit pro Monat (nach Absprache) an der Universität Bremen. Die Stelle ist bis 31.12.2024 befristet (Verlängerung möglich).

Aufgaben:

  • Unterstützung bei der Datenerhebung und Datenverwaltung (z.B. Recherche zu internationalen Daten und Dokumenten, Kodierung von Dokumenten, Formatierung von Datensätzen)
  • Literaturrecherche und -verwaltung
  • Unterstützung bei der Erstellung von Publikationen
  • Unterstützung bei der Projektorganisation (z.B. Protokolle von Projekttreffen, Kommunikation mit Kooperationspartner*innen)

 

Voraussetzungen:

  • Immatrikulation an einer deutschen Hochschule
  • Sozial- oder gesundheitswissenschaftliches Studium (z.B. Politikwissenschaft, Soziologie, Sozialpolitik, Public Health)
  • Interesse an vergleichender Sozialpolitikforschung und/oder Pflegesystemen, gerne auch bereits Kenntnisse in diesen Bereichen
  • Erfahrung im wissenschaftlichen Arbeiten (z.B. Zitierregeln und Literaturrecherche), gerne auch in qualitativer und/oder quantitativer empirischer Analyse und zugehöriger IT-Programme (z.B. Excel, Endnote, Maxqda, R)
  • Sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift
  • Gute (Selbst-)Organisationsfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit und Teamfähigkeit

 

Wir bieten ein kollegiales Arbeitsumfeld in einem freundlichen, interdisziplinären und vielfältigen Team. Die Stelle ermöglicht Einblicke in die Arbeit eines universitären Forschungsprojekts in einem großen Forschungsverbund und in die Praxis der empirischen, international vergleichenden Sozialpolitikforschung. Bei Interesse besteht die Möglichkeit, an (Online-)Sitzungen und Vorträgen des A07-Projekts, des SFB 1342 und des Sociums teilzunehmen.

Die Arbeitszeiten und der Arbeitsort sind nach Absprache flexibel gestaltbar. Die Vergütung erfolgt nach den für Studentische Hilfskräfte üblichen Sätzen an der Universität Bremen.

Bei Fragen zur Stelle können Sie sich gerne an Johanna Fischer (johanna.fischer@uni-bremen.de) wenden. Zur Bewerbung senden Sie bitte Ihre Unterlagen inklusive kurzem Motivationsschreiben, Lebenslauf und Zeugnis/Notenübersicht als PDF Dokument bis zum 8.10.23 per e-Mail an Johanna Fischer (johanna.fischer@uni-bremen.de).


Kontakt:
Dr. Johanna Fischer
SFB 1342: Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik
Mary-Somerville-Straße 3
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-57074
E-Mail: johanna.fischer@uni-bremen.de

Wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in (Postdoc) (w/m/d), Entgeltgruppe 13 TV-L (100%), Kennziffer: A186/23

An der Universität Bremen ist im Sonderforschungsbereich 1342 „Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik“ zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Stelle als

Wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in (Postdoc) (w/m/d)
Entgeltgruppe 13 TV-L (100%)
Kennziffer: A186/23

befristet bis zum 31.12.2025 zu besetzen.

Die Stelle ist im Rahmen des von der DFG geförderten Sonderforschungsbereich 1342 „Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik“ zu besetzen im Teilprojekt

A06: Wege zum familienpolitischen Universalismus: Inklusivität und Leistungsumfang von Familienpolitiken in globaler Perspektive

Der Sonderforschungsbereich 1342 (SFB 1342) wird seit Januar 2018 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert und untersucht die weltweiten Entwicklungsdynamiken staatlich verantworteter Sozialpolitik. Der Fokus der zweiten Förderphase (2022 – 2025) ist auf der Untersuchung von Inklusivität und Leistungsumfang staatlicher Sozialpolitik.

Der Forschungsverbund hat 15 Teilprojekte und gliedert sich in zwei Projektbereiche: Die sechs Teilprojekte des Bereichs A untersuchen die Dynamiken verschiedener Sozialpolitikfelder in globaler und historischer Perspektive. Die acht Teilprojekte des Bereichs B führen für ausgewählte Länder/Regionen und bestimmte Sozialschutzprogramme Fallstudien und Ländervergleiche durch. In einem Informationsinfrastruktur-Projekt wird das Global Welfare State Information System (WeSIS) weiterentwickelt.

Projekt A06, geleitet von Prof. Sonja Drobnič, PhD, fokussiert sich dabei auf die Entwicklungsdynamiken von Familienpolitik im globalen Vergleich. Zuerst wird dafür eine Datenbank des Leistungsumfangs und der Inklusivität von familienpolitischen Leistungen aufgebaut. Zweitens wird insbesondere die Rolle von ‚female agency‘ auf der nationalen wie der internationalen Ebene untersucht, um die Entwicklungsdynamiken tiefergreifend zu verstehen und zu erklären.

Stellenbeschreibung

  • Mitarbeit an der Bestandsaufnahme familienpolitischer Entwicklungen im Hinblick auf Leistungsumfang und Inklusivität
  • Untersuchung familienpolitischer Leistungsprofile in historisch wie geographisch vergleichender Perspektive
  • Analyse der Relevanz von ‚female agency‘ auf nationaler und transnationaler Ebene für die Verbreitung von Familienpolitik

 

Voraussetzungen

  • Abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium (Master, Uni-Diplom) und sehr gute Promotion in Soziologie, Politikwissenschaft oder einer benachbarten Disziplin
  • Schwerpunkt in empirischer Forschung und quantitativen Forschungsmethoden
  • Erfahrung mit R, STATA oder ähnlichen Statistikpaketen
  • Kompetenzen in Datenerhebung und Wissen über der Rolle von ‚female agency‘ in Prozessen politischen wie sozialen Wandels sind von Vorteil
  • Kenntnisse in den Methoden der Dokumentenanalyse sind von Vorteil
  • Sehr gute Englischkenntnisse sind erforderlich, Kenntnisse in anderen Sprachen sind von Vorteil

 

Allgemeine Hinweise

Die Universität ist familienfreundlich, vielfältig und versteht sich als internationale Hochschule. Wir begrüßen daher alle Bewerber:innen unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer und sozialer Herkunft, Religion/Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität.

Die Universität Bremen ist bestrebt, den Anteil von Frauen in der Wissenschaft zu erhöhen und fordert Bewerberinnen nachdrücklich zur Bewerbung auf Schwerbehinderte Menschen werden bei im Wesentlichen gleicher fachlicher und persönlicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Bei Fragen zur Ausschreibung wenden Sie Sich bitte per E-Mail an Prof. Sonja Drobnič, PhD (drobnic@uni-bremen.de).

Bewerbungen mit Anschreiben, Lebenslauf und Kopien von Abschlusszeugnissen sind bis zum 06.10.2023 bitte unter Angabe der o. g. Kennziffer zu richten an:

Universität Bremen
Prof. Dr. Sonja Drobnič
Mary-Somerville-Str. 9
28357 Bremen

oder elektronisch (vorzugsweise in einer PDF-Datei) an Frau Susan Westing-Kilian (swkilian@uni-bremen.de) und Sonja Drobnič (drobnic@uni-bremen.de).

Wir bitten Sie, uns von Ihren Bewerbungsunterlagen nur Kopien (keine Mappen) einzureichen, da wir sie nicht zurücksenden können. Sie werden nach Abschluss des Auswahlverfahrens vernichtet.

Kosten für die das Vorstellungsgespräch können nicht erstattet werden.

Staatsbürgerschaft, Migration und soziale Rechte. Historische Erfahrungen von den 1870er bis zu den 1970er Jahren

Dr. Simon Gerards Iglesias, ehemaliger wissenschaftlicher Mitarbeiter am SFB 1342, verfasste einen Beitrag in Beate Althammers Band „Citizenship, Migration and Social Rights. Historical Experiences from the 1870s to the 1970s”. Dieses wurde im Rahmen der Buchreihe "Routledge Studies in Modern History" veröffentlicht.

Die argentinische Sozialpolitik für Immigrant:innen in der Zwischenkriegszeit

Schon seit einiger Zeit haben die Spannungen zwischen Migration und Wohlfahrtsstaat heftige öffentliche und wissenschaftliche Debatten ausgelöst. Wenig wissen wir bislang über die historischen Zusammenhänge zwischen Zu- und Abwanderungen und der Auswirkungen und Bedeutungen in der Entstehungsphase moderner Wohlfahrtsstaaten. In einem neuen Sammelband erschienen bei Routledge soll dieser Frage aus transnationaler Perspektive über verschiedene Länder nachgegangen werden.

Simon Gerards Iglesias erörtert in seinem Kapitel die argentinische Einwanderungs- und Wohlfahrtspolitik der Zwischenkriegszeit, wobei er sich auf die für Europäer konzipierte Politik konzentriert. Er erinnert daran, dass Europa im 19. und frühen 20. Jahrhundert ein Kontinent der Massenauswanderung war, und zeigt auf, wie ein wichtiges Zielland - Argentinien - zur Globalisierung von Wohlfahrtsdiskursen beitrug, die ursprünglich eine ausschließlich europäische Angelegenheit waren. Neben den USA gehörte Argentinien zu den wenigen außereuropäischen Nationen, die bereits vor dem Ersten Weltkrieg an internationalen sozialpolitischen Foren teilnahmen, und dieses Engagement verstärkte sich in der Zwischenkriegszeit. Gerards Iglesias argumentiert, dass Argentiniens Bemühungen in der internationalen sozialpolitischen Arena vor allem in dem Bestreben begründet waren, das Land nach dem Ersten Weltkrieg wieder für europäische Einwanderer attraktiv zu machen. Er veranschaulicht dies konkret am Beispiel der Arbeitsunfallentschädigung - jenem Zweig der sozialen Sicherheit, dessen Internationalisierung generell am schnellsten voranschritt. Gerards Iglesias weist aber auch auf die Ungereimtheiten in der argentinischen Migrationspolitik hin. So schloss die Regierung zwar mehrere bilaterale Abkommen mit europäischen Staaten über die Leistungen bei Arbeitsunfällen, ratifizierte aber das entsprechende ILO-Übereinkommen erst 1950. Und während sie einerseits auf der internationalen Bühne eine einwanderungsfreundliche Rhetorik an den Tag legte, erhöhte sie andererseits auf nationaler Ebene sukzessive die Hürden für potenzielle Einwanderer. Die politischen Eliten Argentiniens, so zeigt das Kapitel, waren hin- und hergerissen zwischen dem Für und Wider der Einwanderung, die in jedem Fall immer europäische Einwanderer bedeutete, während Migranten anderer als "weißer" europäischer Abstammung stets unerwünscht waren.

Veröffentlichung:

Hüther, Michael / Gerards Iglesias, Simon (2022): Wirtschaftliche Entwicklung durch Rückschritt – zu den Perspektiven der russischen Volkswirtschaft, in: Russland-Analysen, Nr. 426, S. 2-6.

Gerards Iglesias, Simon (2022): Inmigración y empresariado transnacional en Argentina a finales del siglo XIX. Los Weil y los Staudt, entre Alemania y Argentina". Cuadernos del Archivo VI/1, Nr. 10 (2022): 26-45.

Gerards Iglesias, Simon (2022): Argentinische Sozialpolitik und die Internationale Arbeitsorganisation (ILO), 1919-1943. Debatten, Konflikte und Kooperationen. Dissertation, Universität Bremen.

Simon Gerards Iglesias studierte Politische Ökonomie und Wirtschaftsgeschichte in Heidelberg, Göttingen und Buenos Aires. Von 2019 bis 2022 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im SFB 1342 und promovierte zur historischen Entwicklung des Sozialstaates in Argentinien bei Prof. Dr. Delia González de Reufels. Aktuell arbeitet er am Institut der deutschen Wirtschaft in Köln.

 

Project A04 “Global developments in health care systems” is looking for a new student assistant

Dr. Lorraine Frisina Doetter, co-director of the A04 project “Global developments in health care systems”, is looking for a new student assistant for the period of October to December 2023 for a total of 40 hours (ca. 3.5 hours weekly), with a possibility of renewal and increased weekly hours in the year 2024.

Start date: 01 October 2023. The position is temporary, but a longer-term employment is intended.

Tasks: 

  • Database and literature research
  • Format and editing for publications (including tables and figures)
  • Support on administrative tasks

 

Requirements:

  • Enrolled in a German University
  • Excellent command of English and German
  • Experience in literature research, especially systematic and scoping review methods
  • Experience in Excel (e.g. generation of data tables and graphs)
  • Independent, reliable and organised working style
  • Interest in social policy, health policy and/or health inequality

 

Desirable:

  • Experience with reference management software, especially Zotero

 

Deadline for application: Rolling basis until the position is filled.

Please send applications with CV and short letter of motivation (in English) stating expected graduation date to Katharina Scherf at kscherf@uni-bremen.de.


Kontakt:
Dr. Lorraine Frisina Doetter
SFB 1342: Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik
Mary-Somerville-Straße 3
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-58561
E-Mail: frisina@uni-bremen.de

Dr. Keonhi Son, wissenschaftliche Mitarbeiterin (Post Doc), SFB 1342
Dr. Keonhi Son, wissenschaftliche Mitarbeiterin (Post Doc), SFB 1342
Forschungsaufenthalt vom 15. Oktober bis 15. Dezember 2023 in Köln

Eine wissenschaftliche Mitarbeiterin aus dem A06-Projekt „Wege zum familienpolitischen Universalismus: Inklusivität und Leistungsumfang von Familienpolitiken in globaler Perspektive“ wird für zwei Monate am Programm für Gastwissenschaftler:innen der Max-Planck-Gesellschaft teilnehmen.

Während ihres Forschungsaufenthaltes von Mitte Oktober bis Mitte Dezember am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln will sie das komplexe Zusammenspiel zwischen Wachstumsregimen, Geschlechterungleichheit und Wohlfahrtspolitik während der Ära des Fordismus untersuchen, als die kapitalistischen Volkswirtschaften begannen, sich einerseits in „geschlechtergerechte“ und andererseits in „konservativen“ Wohlfahrtsstaaten zu unterscheiden.

Keonhi Sons Argument ist zweigeteilt: Erstens haben Wachstumsregime die Ungleichheit der Geschlechter auf dem Arbeitsmarkt seit der Ära des Fordismus geprägt. Nationale Wachstumsstrategien, die sich auf bestimmte Sektoren konzentrieren, benachteiligten Frauen durch Lohnzurückhaltung und geschlechtsspezifische Hierarchien auf dem Arbeitsmarkt. Zweitens beeinflusste die Nachfrage nach „Frauenarbeit“ die Präferenzen der politischen Entscheidungsträger hinsichtlich der Wohlfahrtspolitik für Arbeitnehmerinnen. Wenn die weibliche Arbeitskraft in der Wachstumsstrategie eines Staates nur eine minimale Rolle spielte, sahen die politischen Entscheidungsträger Frauen eher als abhängig von männlichen Arbeitnehmern im Industriesektor an, nicht als selbstständige Arbeitnehmerinnen und zögerten daher, die Wohlfahrtspolitik für arbeitende Frauen auszuweiten. Um ihre Argumente zu überprüfen, wird Keonhi Son eine vergleichende Fallstudie durchführen, welche die Muster der Ungleichheit zwischen den Geschlechtern auf den Arbeitsmärkten sowie den politischen Diskurs über die frühe Entwicklung des bezahlten Mutterschaftsurlaubs in Deutschland und Schweden in den 1950er und 1960er Jahren untersucht.

Ihr Forschungsinteresse gilt der Entwicklung der Familienpolitik im Globalen Süden, dem Ursprung der Arbeits- und Familienpolitik und der Rolle der weiblichen Akteure bei der Entwicklung der Sozialpolitik. Sie erstellt drei historische Datenbanken, welche die Inklusivität und Großzügigkeit von Mutterschafts-, Vaterschafts- und Elternurlaub im Globalen Süden messen und 165 Länder von 1883 bis 2018 abdecken.

Veröffentlichung:

Son, Keonhi. (2023). The Origin of Social Policy for Women Workers: The Emergence of Paid Maternity Leave in Western Countries, Comparative Political Studies (online first). https://doi.org/10.1177/00104140231169024.

Son, Keonhi. (2022). Colonialism and Paid Maternity Leave Policies in Sub-Saharan Africa, In Dobrotić, Ivana, Blum, Sonja, & Koslowski, Alison. (Eds.), Research Handbook on Leave Policy, 310-323. Cheltenham: Edward Elgar Publishing. https://doi.org/10.4337/9781800372214.00033.

Son, Keonhi. (2022). Ship of Theseus: from ILO Standards to Outcome of Maternity Protection Policy. Journal of Social Policyhttps://doi.org/10.1017/S0047279422000010.

Son, Keonhi. (2022). Do International Treaties Only Have an Impact on Ratifying States?: the Influence of the ILO Maternity Protection Conventions in 160 States, 1883 until 2018. International Labour Reviewhttps://doi.org/10.1111/ilr.12371.


Kontakt:
Dr. Keonhi Son
SFB 1342: Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik
Mary-Somerville-Straße 9
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-99858
E-Mail: son@uni-bremen.de

EPSA XIII 2023, Glasgow

Auf der 13. Jahreskonferenz der European Political Science Association (EPSA) Ende Juni 2023 in Glasgow stellten Dr. Nils Düpont und Hannes Salzmann ihr aktuelles Paper „The Unforced Force of the Better Argument? Computationally Assessing Arguments in Parliamentary Debates” vor. Gemeinsam mit Gabriella Skitalinska und Prof. Dr. Henning Wachsmuth vom Institut für Künstliche Intelligenz der Leibniz Universität Hannover arbeiten die beiden SFB-Kollegen aus dem INF-Projekt aktuell an der Fertigstellung der Arbeit.

Ihr Artikel befasst sich mit der Analyse von Parlamentsreden hinsichtlich der Menge und der Qualität von Argumenten. Durch die Verwendung einer Kombination von manuellen Annotationen, maschinellem Lernen und vortrainierten Modellen erhoffen sie sich Aufschluss über die Entwicklung von Argumentsqualität über Zeit und die Verbindung zu weiteren Parteifaktoren wie Regierungs- oder Oppositionszugehörigkeit, inhaltliche Positionen oder Status des/der Sprechenden.

Die EPSA zählt mit etwa 1.900 Teilnehmenden im Jahr 2023 zu den größten politikwissenschaftlichen Konferenzen in Europa. Im Panel „Qualities of Parliamentary Speech“ diskutierten die Anwesenden das Paper, das von Prof. Dr. Kenneth Benoit von der London School of Economics kommentiert wurde. Darüber hinaus übernahm Dr. Nils Düpont den Vorsitz und die Diskussionsleitung des Panels „Intra-Party Politics and Position-taking“.

Zuvor hatte Hannes Salzmann die Möglichkeit, ihre Arbeit auf der diesjährigen COMPTEXT-Konferenz im Mai 2023 – ebenfalls in Glasow – vorzustellen und dort Feedback aus dem fachspezifischen 80-köpfigen Kolleg:innen-Kreis zu erhalten.

Die Beschäftigung und der Austausch mit Kolleg:innen über die neuesten Methoden und Ansätze der quantitativen Textanalyse kommt nicht nur den Forschenden, sondern auch dem INF-Projekt zugute. Nach der Fertigstellung und Veröffentlichung des Papers könnten Daten zur durchschnittlichen Argumentsqualität von Regierung und Opposition beispielsweise auch in WeSIS eingefügt werden, um weiteren Aufschluss über die Entstehung von Sozialpolitik zu ermöglichen.


Kontakt:
Dr. Nils Düpont
SFB 1342: Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik
Mary-Somerville-Straße 7
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-57060
E-Mail: duepont@uni-bremen.de

Hannes Salzmann
SFB 1342: Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik
Mary-Somerville-Straße 7
28359 Bremen
Tel.: +49 421 218-57061
E-Mail: h.salzmann@uni-bremen.de