Teilprojekt B12 (2022-2025)

Krisenmanagement in der Covid-19-Pandemie durch Internationale Organisationen

Das Teilprojekt B12 befasst sich mit Ideen, Empfehlungen und Maßnahmen internationaler Organisationen (IOs) zur Abschwächung und Bewältigung der durch die Covid-19-Pandemie verursachten sozialen Probleme und Risiken. Wir analysieren vier globale IOs (WHO, Weltbank, OECD, ILO) und vier regionale IOs (EU, ASEAN, Mercosur, Afrikanische Union) im Hinblick auf ihre Konzeptualisierung von Inklusivität und Leistungsumfang in den sozialpolitischen Bereichen Gesundheitspolitik, Arbeitsmarktpolitik und soziale Grundsicherung. Darauf aufbauend untersucht das Projekt, wie die IOs die Pandemie-Reaktionen ausgewählter Mitgliedsstaaten der vier regionalen IOs (Thailand, Südafrika, Schweden und Uruguay) bewerten.

Dementsprechend konzentriert sich das Projekt auf die Dynamik globaler Entwicklungen in der Sozialpolitik und untersucht die vertikalen Interdependenzen zwischen globaler, weltregionaler und nationaler Ebene. Auf der Grundlage qualitativer Forschungsmethoden wenden wir einen Global-Social-Governance-Ansatz an, der sich auf soziologische und politikwissenschaftliche Theorierahmen der globalen Sozialpolitikforschung und der internationalen Beziehungen stützt.

Team des Teilprojekts B12

Mit seinem Design und Fokus verfolgt das Teilprojekt drei Hauptziele:

Erstens trägt die vergleichende Analyse von acht der wichtigsten IOs zu einem besseren Verständnis ihrer Funktionen und Ziele in der Sozialpolitik bei. Der besondere Fokus liegt dabei auf der Funktion von IOs als globale Krisenmanager.

Zweitens liefern wir durch eine systematische Analyse der von den IOs formulierten sozialpolitischen Ideen, Empfehlungen und Maßnahmen ein detailliertes Bild des internationalen Kontextes, der für das Verständnis der nationalen Reaktionen auf die Pandemie unerlässlich ist.

Drittens entwickelt das Projekt bestehende Konzepte in der globalen Sozialpolitikforschung weiter. Durch die gezielte Untersuchung der Bevorzugung, der Sonderbehandlung oder des Ausschlusses bestimmter Bevölkerungsgruppen sowie der Zuweisung von Ansprüchen oder Leistungen werden empirische Daten zur globalen Umverteilung und zu sozialen Rechten erhoben, die zu einem differenzierteren Bild der globalen Sozialpolitik beitragen.