Gabriela de Carvalhos Arbeit trägt den Titel "The role of global actors in shaping healthcare systems: Advancing analytical frameworks to better portray the empirical reality of Global South countries" und wurde mit "magna cum laude" bewertet.
Das Hauptziel ihrer Dissertation ist, die Rolle globaler Akteure bei der Gestaltung von Gesundheitssystemen in Ländern des Globalen Südens zu analysieren, um die typologische Analyse voranzubringen und die empirischen Ausprägungen von Gesundheitssystemen weltweit, insbesondere in Ländern mit mittlerem und niedrigem Einkommen, besser darzustellen. Die Dissertation besteht aus drei Beiträgen: Die erste Studie untersucht empirisch, ob und wie IOs, genauer gesagt die Weltbank (WB), die (rechtlichen) Grundlagen der Gesundheitssysteme in den Ländern des Globalen Südens beeinflussen (Paper A). Die zweite Untersuchung besteht aus einem systematischen Literaturüberblick über die Forschung zu Typologien von Gesundheitssystemen, um zu überprüfen, ob die bestehenden Konzepte (a) die zunehmende Rolle globaler Akteure bei der Gestaltung von Gesundheitssystemen berücksichtigen und (b) in der Lage sind, das Universum der Gesundheitssysteme weltweit abzubilden, mit besonderem Fokus auf LMICs (Paper B). Schließlich wird ein konzeptioneller und analytischer Rahmen von Gesundheitssystemen vorgeschlagen, um Arrangements darzustellen und zu vergleichen, wobei die Besonderheiten der Systeme des Globalen Südens berücksichtigt werden (Paper C).
Paper A:
de Carvalho, G. (2021). The World Bank and healthcare reforms: A cross-national analysis of policy prescriptions in South America. Social Inclusion (in press).
Paper B:
de Carvalho, G., Schmid, A., & Fischer, J. (2021). Classifications of healthcare systems: Do existing typologies reflect the particularities of the Global South? Global Social Policy, 21(2), 278–300. https://doi.org/10.1177/1468018120969315
Paper C:
Frisina Doetter, L., Schmid, A., de Carvalho, G., & Rothgang, H. (2021). Comparing apples to oranges? Minimising typological biases to better classify healthcare systems globally. Health Policy OPEN, 2, 1–8. https://doi.org/10.1016/j.hpopen.2021.100035
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Jakob Henningers Doktorarbeit trägt den Titel "The Politics of Immigration and Social Protection in Electoral-Authoritarian Regimes" und wurde mit der Note "summa cum laude" benotet (Prüfungskommission: Susanne K. Schmidt, Friederike Römer, Christian Joppke, Heiko Pleines, Patrick Sachweh, Johanna Kuhlmann).
Zu Jakob Henningers Ergebnissen zählen u.a.:
- Bedenken in der Bevölkerung hinsichtlich Zuwanderung führen eher in autoritären Regimen als in Demokratien zu einem Anstieg der Nachfrage nach sozialer Sicherung.
- Fragen im Parlament sind auch in elektoralen autoritären Regimen ein Mittel oppositioneller Abgeordneter, die Einwanderungspolitik der Regierung zu kritisieren.
- In elektoralen autoritären Regimen sind die Ziele und Aktionen zivilgesellschaftlicher Organisationen, die sich für die Rechte von Immigrant*innen einsetzen, deutlich schwächer als in demokratischen Staaten.
Ein Paper, auf dem die Doktorarbeit basiert, ist bereits erschienen: Choose your battles: How civil society organisations choose context-specific goals and activities to fight for immigrant welfare rights in Malaysia and Argentina, mit Friederike Römer (2021) in Social Policy & Administration. Zwei weitere Paper liegen als Manuskript vor.
Kontakt:
Dr. Gabriela de Carvalho
Dr. Jakob Henninger
DeZIM e.V.
Mauerstraße 76
10117 Berlin
E-Mail: jakob.henninger@uni-bremen.de