Seit Beginn der Reform- und Öffnungspolitik hat sich die soziale Sicherung für städtische Arbeitnehmer in der Volksrepublik China massiv verändert. Vor den 1980er-Jahren waren staatseigene Unternehmen für den Schutz der Arbeitnehmer vor sozialen Risiken wie Alter, Unfall und Krankheit verantwortlich. Heute sind diese drei Bereiche als beitragsfinanzierte Sozialversicherungssysteme organisiert, mit chinesischen Besonderheiten.
In ihrem Beitrag "Causal mechanisms in the making of China‘s social insurance system: Policy experimentation, topleader intervention, and elite cooperation" arbeiten Tobias ten Brink, Armin Müller und Tao Liu die kausalen Mechanismen herausgearbeitet, die in den 1990er- und frühen 2000er-Jahren zur Einführung der Sicherungssysteme geführt haben. Sie identifizieren drei kausale Mechanismen: (neutrales und strategisches) Experimentieren, Interventionen von zentralen Führungspersonen sowie (konsensbasierte und erzwungene) Elitenkooperation. Darüber hinaus zeigen die srei Autoren, dass das Vorhandensein oder Fehlen von Komplementaritäten zwischen dem internationalen Umfeld und der inländischen Akteurskonstellation einen entscheidenden Einfluss darauf hatte, wie sich die Mechanismen in den Politikbereichen der städtischen Renten-, Kranken- und Arbeitsunfallversicherung auswirken.
"Causal mechanisms in the making of China‘s social insurance system: Policy experimentation, topleader intervention, and elite cooperation" ist die siebte Forschungsarbeit, die seit Oktober 2019 als Socium SFB 1342 Working Paper publiziert wurde.
Kontakt:
Prof. Dr. Tao Liu
Dr. Armin Müller
SFB 1342: Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik, Research IV und China Global Center
Campus Ring 1
28759 Bremen
Tel.: +49 421 200-3473
E-Mail: armmueller@constructor.university
Prof. Dr. Tobias ten Brink
SFB 1342: Globale Entwicklungsdynamiken von Sozialpolitik, Research IV und China Global Center
Campus Ring 1
28759 Bremen
Tel.: +49 421 200-3382
E-Mail: ttenbrink@constructor.university